Orgel St. Franziskus
Die Orgel in Sankt Franziskus, erbaut 1967, galt jahrelang als Exempel eines geglückten Orgelneubaus und diente der Firma Klais als Vorführorgel. Im Orgelgästebuch, welches sich bis heute am Spieltisch befindet, hat sich das "Who is who" der Orgelwelt mit begeisterten Kommentaren und Lobeshymnen über das Instrument verewigt.
Schon rein optisch galt das Instrument als revolutionär durch den asymmetrisch gestalteten Orgelprospekt und ganz besonders durch die horizontal in den Kirchenraum ragenden Pfeifen des Registers Fagott 16'.
Klanglich ist die Orgel ganz dem Zeitgeist des Neobarock verpflichtet und weist eine schlanke Disposition auf mit einem erkennbaren Fokus auf Durchsichtigkeit des Orgelklangs. Dennoch klingt das Instrument - anders viele andere Orgeln dieser Zeit - in der hervorragenden Akustik der Kirche nicht aufdringlich oder spitz. Die behutsam durchgeführte Nachintonation einiger Register im Jahre 2000 hat sicher dazu beigetragen.
Auf zwei Manualen und Pedal bei mechanischer Spiel- und elektrischer Registertraktur besitzt die Orgel 17 klingende Register. Als Spielhilfe steht ein vierfacher mechanischer Setzer zur Verfügung, der jedoch leider in die Jahre gekommen ist und nicht mehr zuverlässig arbeitet. Durch die Bauart des Spieltisches bedingt lassen sich die Register jedoch problemlos "von Hand" bedienen.