St. Marien
Mein Weg zur Krippe
Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein. Ja, von nun an wird Gott selbst als ihr Herr in ihrer Mitte leben. Er wird alle ihre Tränen trocknen, und der Tod wird keine Macht mehr haben. Leid, Angst und Schmerzen wird es nie wieder geben; denn was einmal war, ist für immer vorbei.
Offenbarung des Johannes, Kap 21,3-4
Diese neutestamentliche Bibelstelle habe ich gewählt, um die diesjährige Krippe in Sankt Marien zu gestalten. Über die vier Adventssonntage werde ich mich dem Thema nähern und dabei versuchen, Sie auf dem Weg mitzunehmen. Verschiedene Symbole helfen uns dem Thema zu nähern. Eine wichtige Rolle werden dabei ein Zeltmast, ein Spiegel und eine Plakatsäule spielen Leider muss in diesem Jahr der so wichtige spontane Austausch an der Krippe ein Stück fehlen.
1. Advent: Gemeinsam wahrnehmen!
Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde, denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen.
Offenbarung 21,1
Ein drappiertes Tuch, das den Blick in den Spiegel versperrt. Der Tragmast des Zeltes und einige Steine liegen quer auf der Plattform. Eine kleine Plakatsäule am Rand, mit Zeitungsartikeln: heute - jetzt. Auch in den nächsten Bildern werden diese aktuellen Meldungen den Themen angepasst. Eine einzelne, ratlose Person sitzt vor diesem Mast und ....
2. Advent: Gemeinsam nachdenken! Was können wir tun?
Ich sah wie die Stadt Gottes, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkam...
Offenbarung 21,2
Sie alle sind eingeladen, darüber nachzudenken, was dazu beitragen kann, das Fundament für den Mast zu bauen und diesen Mast aufzurichten. Was bedeutet das Zelt Gottes bei den Menschen für uns, was trägt dazu bei, die Wohnung des Herrn zu schaffen?
Der Spiegel ist immer noch weitgehend verhüllt. Mehrere Personen auf der Plattform, die Menschen draußen- Sie - betrachtend. Eine Aufforderung mitzudenken?!
3. Advent: Gemeinsam handeln! Wir bauen das Fundament, auf dem das Zelt Gottes stehen kann!
Auch ihr seid solche lebendige Steine, aus denen Gott sein Haus, die Gemeinde, aufbauen will...
1. Petrus 2,5
Der Mast auf dem Fundament wird errichtet. Der Spiegel wird sichtbar und durch die Spiegelung sind Sie, außerhalb der Plattform, zusammen mit den Krippenfiguren, mittendrin.
4. Advent: Gemeinsam warten! In Erwartung
Gott hat uns einen neuen Himmel und eine neue Erde versprochen. Dort wird es kein Unrecht mehr geben, weil Gottes Wille regiert. Auf diese neue Welt warten wir.
2. Petrus 3,13
Der Mast ist errichtet. Ein Steinkreis, das Symbol für den Erdkreis, ist gebaut. Einige der Mit-Arbeiter sitzen im Kreis auf den Steinen und reden miteinander.....
Weihnachten: Gemeinsam wohnen! Wohnen bei den Menschen
An Weihnachten sitzen Maria mit Jesus auf dem Schoß und Josef zusammen mit den ersten Besuchern im Steinkreis unter dem errichteten Zelt. Wir können ein Teil dieser Runde sein!
Die Weihnachtsbotschaft: Gott hat mitten unter uns Platz genommen - ist auch heute noch wahr. Dieses Kind will mitten unter uns sein und beansprucht Raum in unseren Herzen, trotz kommerzialisiertem Fest, trotz Einsamkeit hinter Mundnasenbedeckungen, trotz Existenzangst, trotz fehlendem Arbeitsplatz und in den Medien geschürtem Sozialneid.
Wir können dazu beitragen, dass dieses Kind des Friedens unter uns einen Platz findet. Gelegenheit gibt es genug: an unseren Arbeitsplätzen, in unseren Gemeinden, in unserer Gesellschaft und - nicht zuletzt - in unseren Familien.
Ich möchte mich darauf einlassen. Gehen Sie mit zur Krippe?!
Karl Josef Dreesen
Info: Ab dem ersten Adventsonntag finden Sie die Krippe in Sankt Marien vorne im linken Seitenschiff. In diesem Jahr mit wöchentlich wechselnden Szenen zum Thema: Das Zelt Gottes bei den Menschen bauen. Ab Weihnachten mit den Bildern: Dreikönige und Flucht und Schutz: Gemeinsam Wohnen!
ADRESSE
St. Marien
Adolfstraße 28d
53111 Bonn
ÖFFNUNGSZEITEN
9-17 Uhr, dienstags bis sonntags